Rom_2024.png

 

Am Samstag, den 27. Juli 2024, machten sich zahlreiche Messdienerinnen und Messdiener aus Deutschland auf den Weg zur Wallfahrt nach Rom! Gegen 15 Uhr erreichte ein Reisebus den Lembecker Busbahnhof, um die Messdienerinnen und Messdiener aus dem Raum Dorsten abzuholen. Im Bus saßen bereits die Pilger aus Coesfeld. Während die Leiter das Gepäck verluden, verabschiedeten sich die Kinder von ihren Eltern und suchten sich im Doppeldecker einen Platz. Kurz darauf hieß es „Abfahrt“ und die Reise begann mit einem Zwischenstopp in Bottrop-Kirchhellen, wo weitere Messdienerinnen und Messdiener zu uns stießen. Nachdem auch deren Gepäck sicher verstaut war, ging es endlich los in Richtung Rom, der Hauptstadt Italiens!

Alle waren aufgeregt und gespannt, was die kommende Woche wohl bringen würde. Während der Fahrt sorgten Spiele wie Stadt-Land-Fluss und einige spannende Runden Trecker-Quartett für Unterhaltung. Zwischendurch legten wir immer wieder Pausen auf Rastplätzen ein, um uns die Beine zu vertreten und die Toiletten aufzusuchen. Am Rastplatz in Worms fand der erste Fahrerwechsel statt. Zwei neue Busfahrer übernahmen das Steuer und würden uns sicher bis nach Rom und wieder zurückbringen.

Die Fahrt führte uns weiter quer durch Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, vorbei am Europapark in Rust, in Richtung Schweiz. Gegen halb zwölf machten wir die letzte große Pause vor der Schweizer Grenze. Hier bot sich die Gelegenheit, noch etwas zu essen oder im Markt Snacks und Getränke zu besorgen. Trotz der späten Stunde war auf dem Rastplatz einiges los, denn auch viele andere Messdienergruppen machten hier auf ihrem Weg nach Rom Halt. Die Fahrt führte uns quer durch die Schweiz. Doch die bergige Landschaft blieb uns in der Dunkelheit weitgehend verborgen; nur vereinzelt erhaschten wir den Anblick beleuchteter Tunnel und einiger Gebäude, und in der Ferne konnte man die Silhouetten der Berge erahnen.

Am frühen Sonntagmorgen überquerten wir schließlich die Grenze nach Italien. Die Fahrt führte uns weiterhin durch die dunkle, bergige Landschaft, doch je weiter wir ins Landesinnere vordrangen, desto flacher wurde das Terrain. Schließlich erlebten wir den Sonnenaufgang, während wir durch die sanften Hügel der Toskana rollten.

Als wir gegen Mittag einen Halt einlegten, spürten wir zum ersten Mal die Hitze und Wärme der italienischen Sonne. Nach einigen weiteren Stunden Fahrt kamen wir endlich unserem Ziel näher. Am späten Nachmittag erreichten wir Rom und unser Hotel. Nach der langen Busfahrt konnten es alle kaum erwarten, auszusteigen und sich die Beine zu vertreten. Das Hotel, das zentral am Hauptbahnhof lag, machte von außen einen recht ordentlichen Eindruck.

Nachdem die Taschen entladen waren, wurde die Zimmeraufteilung bekannt gegeben, die sich vom Reiseunternehmen bereits drei- bis viermal geändert hatte. Bis auf ein Missverständnis, bei dem zwei Personen mit demselben Nachnamen fälschlicherweise als Geschwister eingeteilt wurden, waren alle weitgehend zufrieden.

Beim Betreten der sogenannten Apartments stellte sich jedoch schnell Ernüchterung ein. Jeder hatte sich etwas anderes vorgestellt, und die Realität entsprach nicht den Erwartungen. Neben verschiedenen Mängeln, über die man größtenteils hätte hinwegsehen können, gab es ein Leiterzimmer, in dem zwei Leiter zunächst nur auf Matratzen auf dem Boden schlafen sollten. Nach mehrmaligen Gesprächen mit dem Hotelinhaber bekamen sie schließlich zwei wackelige Bettgestelle. Auch manches Badezimmer war nicht in bestem Zustand: In einem Zimmer gab es statt eines Fensters lediglich ein Loch in der Wand, und nach dem Duschen stand das Wasser im Raum. Als Krönung fiel nach weniger als einer halben Stunde zum ersten Mal der Strom aus.

Nachdem wir unsere Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel sowie den sogenannten „Loser-Pass“ – einen einfachen Zettel mit der Hotelanschrift und einer Mobilnummer – erhalten hatten, machten wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Durch die unterirdischen Gänge, die größtenteils den Charme einer Baustelle versprühten, fanden wir schließlich die U-Bahn-Station und das richtige Gleis. Unser Ziel war die Engelsburg, die wir nach vier Stationen und einem kurzen Fußweg erreichten.

Dort angekommen, bekamen wir unser erstes Lunchpaket der Woche. Die Begeisterung darüber hielt sich jedoch in Grenzen. Der Hunger trieb es hinein. Neben einer Wasserflasche und einer Banane enthielt das Paket zwei sehr helle Hähnchenkeulen, Kartoffeln, Nudelsalat mit Aubergine und ein extrem hartes Brötchen, für das man mindestens zwei weitere Flaschen Wasser gebraucht hätte. Für viele unserer Messdiener war das Lunchpaket wenig überzeugend und somit eine weitere Enttäuschung gleich am ersten Tag.

Mit der Abendsonne im Gesicht machten wir uns auf zu einem weiteren Spaziergang durch Rom, der uns zur Kirche Sant'Andrea della Valle führte. Dort sollte der Eröffnungsgottesdienst des Bistums Münster stattfinden. Doch als wir ankamen, stellten wir schnell fest, dass die Luft in der Kirche drückend und die Sitzplätze unzureichend waren. Um die Gesundheit unserer Messdienerinnen und Messdiener nicht zu gefährden, entschieden wir uns, zum Hotel zurückzukehren und den Gottesdienst später an einem anderen Ort selbst nachzuholen.

Im Hotel versicherte man uns, dass die Stromausfälle und anderen Probleme inzwischen behoben seien. Leider stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war. Bis kurz vor Mitternacht erlebten wir zwölf weitere Stromausfälle, von denen wir die meisten selbst beheben mussten. Doch die Enttäuschungen des Abends hörten damit nicht auf. Ein fremder Mann, offenbar vom Hotel fälschlicherweise in ein Mädchenzimmer eingeteilt, drang dort ein und schrie die Mädchen an. Dieser Vorfall führte zu großer Unruhe.

Unsere Verantwortlichen und Leiter hatten in dieser Nacht keine Ruhe. Neben den bereits erwähnten Problemen waren sie damit beschäftigt, in einigen Zimmern die Kinder zu beruhigen, die von Panik, Unsicherheit und Heimweh ergriffen wurden. Für alle beteiligten Leiter endete der Tag erst spät in der Nacht, in ständiger Bereitschaft, falls erneut etwas vorfallen sollte.

Am frühen Montagmorgen begann unser Tag mit einem Frühstück, das nicht im Hotel, sondern in einem nahegelegenen Café serviert wurde. Dort gab es die Wahl zwischen Kaffee und Orangensaft, begleitet von einem süßen Croissant. Für viele entsprach das jedoch nicht dem erhofften italienischen Frühstück. Trotzdem ging es danach direkt weiter.

Unser erstes Ziel war die Basilika Sankt Paul vor den Mauern, eine der vier Hauptkirchen Roms, die wir mit der U-Bahn erreichten. Vor Ort hatten wir die Gelegenheit, uns im Garten der Kirche frei zu bewegen und diesen zu erkunden. In der Kirche selbst fand gerade der Gottesdienst eines anderen Bistums statt. Während wir als Gruppe im Schatten der Kirche zusammensaßen und uns ausruhten, waren einige unserer Verantwortlichen damit beschäftigt, fleißig zu telefonieren. Sie setzten verschiedene Personen darüber in Kenntnis, was in der vergangenen Nacht in Rom geschehen war. Keiner von uns wollte eine weitere Nacht in diesem Hotel verbringen.

Nachdem sich einige bereits ein Eis gegönnt hatten, machten wir uns am Mittag wieder auf den Weg zur Engelsburg, um unser nächstes Lunchpaket abzuholen. Da gerade der Gottesdienst beendet war und rund um die Kirche sowie die U-Bahnstation reger Betrieb herrschte, entschieden wir uns, uns in mittelgroße Gruppen aufzuteilen und getrennt zur Engelsburg zu fahren.

Bald waren wir als komplette Gruppe an der Engelsburg angekommen, wo wir unser Lunchpaket erhielten. Es bestand aus einem Frikadellen-Brötchen, einem Auberginen-Mozzarella-Brötchen, einer Nektarine und einer Wasserflasche. Währenddessen führten unsere Verantwortlichen ein schwieriges Gespräch mit Vertretern des Reiseunternehmens, das zeitweise so angespannt war, dass diese nicht mehr mit uns sprechen wollten.

In der Zwischenzeit entschloss sich eine kleine Gruppe zusammen mit einem Leiter, das Deutsche Pilgerzentrum aufzusuchen, um die sanitären Einrichtungen zu nutzen. Dort wurden wir herzlich empfangen und hatten sogar die Gelegenheit, uns im Gästebuch einzutragen.

Nach dem Gespräch mit dem Reiseunternehmen kehrten wir ins Hotel zurück, mit der Anweisung, die Koffer zu packen und auf weitere Informationen zu warten. Die Stimmung war schlecht, alle wollten nur noch nach Hause und aus dem Hotel raus. Während ein Zimmer der Leiter zum Notfallbüro umfunktioniert wurde und alle Schäden in den Zimmern dokumentiert wurden, hielten wir mit den Verantwortlichen des Reiseunternehmens Absprache darüber, wie es weitergehen sollte. Für uns Messdiener war zu diesem Zeitpunkt nur eines sicher: Entweder würden wir einen Rückflug bekommen oder in eine neue Unterkunft gebracht werden.

Gegen 21:30 Uhr holte uns dann endlich ein Bus ab und brachte uns außerhalb von Rom in eine neue Unterkunft. Das Schönstatt Belmonte, welches zu diesem Zeitpunkt eigentlich Ferien hatte, erklärte sich bereit, einen Teil unserer Gruppe aufzunehmen. Nach einer etwa 30-minütigen Fahrt kamen wir dort an und wurden bereits erwartet. Die Koffer konnten wir einfach im Foyer abstellen. Man hatte für uns schon in einem nahegelegenen Pizza-Restaurant angerufen und Bescheid gegeben, dass wir mit großem Hunger vorbeikommen würden. Nach einem kurzen Fußweg empfing man uns dort und setzte uns an zwei große Gruppentische. Nach einer kurzen Wartezeit wurden uns drei verschiedene Pizzen sowie Vor- und Nachspeise serviert. Wasser gab es in Hülle und Fülle. Es war der erste Abend, an dem sich die Stimmung merklich besserte, und man konnte uns als Gruppe wieder gemeinsam lachen hören. Erst nach Mitternacht machten wir uns auf den Weg zurück zum Belmonte, wo wir uns auf die von uns erstellte Zimmeraufteilung verteilten. Beim Betreten der Zimmer fiel uns allen ein Stein vom Herzen, da diese Zimmer im Vergleich zum vorherigen Hotel echter Luxus waren. Die Anspannung und der Frust des Tages wichen einer wohligen Zufriedenheit, und wir konnten endlich zur Ruhe kommen.

Der Dienstag begann für uns mit einer kleinen Herausforderung. Da das Hotelpersonal so kurzfristig kein Frühstück für uns organisieren konnte, bekamen wir vom Reiseunternehmen einen 5-Euro-Gutschein pro Kopf, um uns am Hauptbahnhof etwas zu essen zu holen. Das bedeutete für uns ein frühes Aufstehen, da ein Shuttlebus uns an der Unterkunft abholte und zur Endstation der U-Bahn brachte, wo wir dann mit der U-Bahn weiterfahren mussten. Am Hauptbahnhof angekommen, suchten wir nach einem Frühstück und entschieden uns schließlich für ein eher trockenes Panini mit Fruchtsaft.

Nach dieser etwas dürftigen Stärkung machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Programmpunkt: der Kirche San Giovanni im Lateran, die Bischofskirche des Papstes. Dort hatten wir wieder die Gelegenheit, die Kirche auf eigene Faust zu erkunden und die beeindruckende Architektur und Atmosphäre auf uns wirken zu lassen. Anschließend füllten wir dann an der Scala Santa unsere Trinkflaschen auf. Die Erfrischung war dringend nötig, da es wie am gestrigen Tag wieder sehr heiß war. Anschließend gönnten wir uns eine Pause in einer kleinen Gelateria und genossen ein kleines Eis – ein kleiner Genuss, der die Hitze erträglicher machte.

Am Abend stand die Papstaudienz auf dem Petersplatz auf dem Plan. Mit der U-Bahn fuhren wir dorthin und mussten feststellen, dass viele Eingänge geschlossen waren und noch mehrere tausend Messdiener ebenfalls auf den Einlass warteten. Enttäuscht und erschöpft setzten wir uns in eine Seitenstraße in der Hoffnung, doch noch irgendwie auf den Platz zu gelangen. Gegen 18 Uhr begann die Audienz, doch je weiter die Zeit verstrich, desto mehr Gruppen machten sich auf den Rückweg, da sie nicht hineingelangten. Auch wir entscheiden uns schließlich, den Rückweg anzutreten. Da unser Lunchpaket erst um 20:30 Uhr bereit gewesen wäre, verzichteten wir darauf und so besorgten einige Leiter stattdessen einige Kleinigkeiten im Supermarkt.

Zurück im Belmonte veranstalteten wir draußen eine gemeinsame Brotzeit und genossen das einfache, aber gemütliche Abendessen. Der Abend klang ausgelassen mit Gruppenspielen und für die älteren Teilnehmer mit Bier und Wein aus. Es war der erste richtige Abend unserer Wallfahrt und trotz der kleinen Rückschläge ein gelungener Tag an dem wir merkten, dass wir in den vergangenen Tagen eine gute Gemeinschaft gebildet und gemeinsam am gleichen Strang gezogen haben, um die Woche erträglicher zu machen.

Der Mittwoch begann mit einem erfreulichen Start. Unser erstes Frühstück in der neuen Unterkunft. Wir waren alle sehr froh, als wir das großzügige Buffet sahen. Neben Brot, Wurst, Käse, Marmelade, Honig und Nutella gab es auch Müsli, Joghurt und Kaffee, den Burkhard treffend kommentierte: "Der Kaffee erweckt Tote zum Leben". Es war ein reichhaltiges und leckeres Frühstück, das uns gut auf den bevorstehenden Tag vorbereitete. Nach dem ausgiebigen Frühstück holte uns der Bus um 9 Uhr ab und brachte uns zur U-Bahn-Endstation. Am Bahnhof Termini angekommen, mussten wir leider auf Burkhard verzichten, dem es aufgrund der vergangenen anstrengenden Tage und der Hitze nicht gut ging. Er und einer unserer Leiter kehrten zum Hotel zurück, um sich zu erholen. Dank unserer großen Leiterrunde konnten wir diesen Ausfall gut kompensieren und setzten unsere geplante Sightseeing-Tour fort.

Unsere erste Station war das Kolosseum, eines der beeindruckendsten Bauwerke Roms und ein absolutes Highlight unserer Reise. Wir hatten Zeit, um das antike Amphitheater von außen zu erkunden und die imposante Architektur zu bewundern. Während unseres Besuchs trafen wir auch auf die Wulfener Gruppe, die in einem anderen Hotel untergebracht war. Es war schön, bekannte Gesichter zu sehen und sich über die bisherigen Erlebnisse auszutauschen. Nach dem Kolosseum ging es zu Fuß weiter zum Forum Romanum, dem ehemaligen Zentrum des politischen, religiösen und wirtschaftlichen Lebens im antiken Rom. Auf dem Weg dorthin konnten wir, wie Max so schön sagte, „viele tote Steine“ sehen – eine humorvolle Anspielung auf die zahlreichen Ruinen und historischen Überreste, die wir passierten. Nach einer kurzen Pause beim Forum Romanum setzten wir unseren Weg fort zum Vittoriano, dem imposanten Denkmal für Viktor Emanuel II. und zur Piazza del Campidoglio, die von Michelangelo entworfen wurde. Dort legten wir eine längere Pause ein, um uns zu erholen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Nachdem alle ihre Wasserflaschen aufgefüllt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Trevi-Brunnen, einem der bekanntesten und schönsten Brunnen Roms. Anschließend stärkten wir uns in einem nahegelegenen McDonald's, wo wir eine wohlverdiente Pause einlegten und die Gelegenheit nutzten, uns ein wenig zu erfrischen.

Gut gestärkt setzten wir unsere Tour fort und gingen zum Pantheon, einem weiteren Meisterwerk antiker römischer Architektur. Von dort aus ging es weiter zum Piazza Navona, einem lebhaften Platz. Auf dem Piazza Navona hatten wir erneut Freizeit, um den Platz und die umliegenden Geschäfte zu erkunden. Einige von uns liebäugelten mit den Souvenirs und einer römischen Rüstung, die es dort zu kaufen gab. Zur Abkühlung gab es für alle anschließend zwei Kugeln Eis, bevor wir uns wieder auf den Weg zur U-Bahn machten und mit dem Bus zurück zum Hotel fuhren.

Am Abend wurden wir wieder herzlich im Restaurant erwartet, in dem wir bereits am Vortag zu Gast waren. Auch Burkhard ging es wieder besser, dem die Pause ziemlich gutgetan hatte. Es gab wieder eine köstliche Vorspeise, danach knusprige Pizza, gefolgt von einer reichhaltigen Pasta Carbonara, und zur Nachspeise frische, süße Wassermelone. Das Abendessen war ein weiterer Höhepunkt des Tages und bot uns die Gelegenheit, die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen und uns in entspannter Atmosphäre zu unterhalten.

Der Donnerstag begann wie gewohnt um 8 Uhr mit einem ausgezeichneten Frühstücksbuffet. Um 9 Uhr holte uns der Shuttlebus zur U-Bahnstation ab, und nach einer etwas längeren Fahrt machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Petersplatz. Da unser erster Versuch, den Petersplatz am Dienstag zu besuchen, gescheitert war, hofften wir nun auf mehr Glück. Diesmal konnten wir durch einen der Seiteneingänge auf den Platz gelangen und stellten uns in die lange Schlange, um in den Petersdom zu gelangen. Trotz der Hitze und der Geduld, die aufgebracht werden musste, war die Vorfreude ungebrochen. Nach mehr als 1,5 Stunden Warten und einer gründlichen Sicherheitskontrolle betraten wir schließlich den Petersdom.

Der Petersdom war ein überwältigendes Erlebnis. Die majestätische Architektur und die reiche Geschichte des Ortes beeindruckten uns zutiefst. Wir hatten die Freiheit, die beeindruckende Basilika auf eigene Faust zu erkunden und die kunstvollen Details zu bewundern. Zeitgleich fand ein Gottesdienst eines anderen Bistums statt, was die spirituelle Atmosphäre verstärkte. Eine kleine Gruppe unter der Führung von Burkhard besichtigte zudem die Papstgräber, wobei Burkhard interessante Geschichten und Hintergrundinformationen teilte.

Nachdem wir uns draußen vor dem Dom wieder versammelt hatten, verließen wir den Petersplatz, vorbei an der farbenfrohen Schweizer Garde in ihrer traditionellen Uniform. Zum Abschluss des Tages bummelten wir durch eine kleine Straße, wo wir die Möglichkeit hatten, Souvenirs zu kaufen und die lebendige Atmosphäre zu genießen. Es war eine willkommene Gelegenheit, die Eindrücke des Tages sacken zu lassen und ein Stück Rom als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen.

Auf dem Rückweg mit der Metro und dem Bus zum Hotel wurden wir Zeugen eines größeren Flächenbrandes. Die Flammen und der Rauch waren deutlich zu sehen. Um 19 Uhr versammelten wir uns in der kleinen Kapelle auf dem Hügel, der sich auf dem Hotelgelände befindet. Dort hielten wir zum Abschluss der Reise einen besinnlichen Wortgottesdienst ab. Um 20:30 Uhr hatten wir wieder Tische im Restaurant reserviert, diesmal sogar mit Livemusik. Der Sänger, wie wir später erfuhren, hatte an der italienischen Version von "The Voice Senior" teilgenommen, was die Stimmung zusätzlich anheizte. Die Musik brachte eine besondere Atmosphäre in den Abend, und es dauerte nicht lange, bis einige von uns sich trauten, einen Songwunsch zu äußern. Der Sänger erfüllte diese Wünsche gerne, und die Stimmung stieg weiter an. Das Abendessen folgte dem bewährten Muster der letzten Tage: eine köstliche Vorspeise, knusprige Pizza, gefolgt von einer reichhaltigen Pasta mit Tomatensauce. Die Livemusik entwickelte sich zu einem kleinen Konzert, bei dem alle ausgelassen mitfeierten und tanzten. Es war ein Abend voller Freude und Gemeinschaft, der uns noch enger zusammenbrachte. Mit einem kleinen Abschlusstanz verabschiedeten wir uns schließlich aus dem Restaurant, voller Freude und Energie.

Zurück in unserer Unterkunft setzten wir uns nochmals gemeinsam zusammen, um die Woche zu reflektieren und Feedback zu geben. Es war ein Moment der Wertschätzung und des Dankes. Burkhard und die anderen Verantwortlichen wurden für ihren Umgang mit den Herausforderungen gelobt, genauso wie die Leiter, die sich besonders bei der Zimmeraufteilung und der Führung der Gruppe sowie der Planung der Routen durch Rom hervorgetan hatten. Jeder Einzelne trug dazu bei, diese Wallfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Der Freitag begann mit einer erfreulichen Nachricht: Unser Frühstück war bereits für 7:30 Uhr angesetzt. Dies gab uns ausreichend Zeit zum Essen, da die meisten von uns ihre Taschen schon am Vorabend gepackt hatten. Das Frühstück war wieder reichhaltig und lecker, was uns gut auf den langen Reisetag vorbereitete. Einige von uns hatten die clevere Idee, die Nacht über wach zu bleiben, um im Bus besser schlafen zu können. Für diese Nachtschwärmer wurde ein privater Weckdienst organisiert, der dafür sorgte, dass auch die größten Schlafmützen mit einem kleinen Schock gut wach wurden. Nach dem Frühstück und der letzten Inspektion der Zimmer wurde das Gepäck verladen und um 9:30 Uhr hieß es Abfahrt.

Unsere Reise führte uns zunächst nicht direkt nach Hause, sondern in einen anderen Stadtteil Roms, wo wir die Gruppen aus Wulfen, Kirchhellen und Coesfeld einsammelten. Nun begann unsere lange Fahrt zurück nach Deutschland. Die Route führte uns wieder durch die malerischen Landschaften der Toskana, in Richtung Schweiz. Zwischen Florenz und Mailand legten wir einen Zwischenstopp ein, um uns die Beine zu vertreten und etwas frische Luft zu schnappen. Die Sonne schien kräftig, und die Wärme erinnerte uns noch einmal daran, dass wir uns in südlicheren Gefilden befanden. Nach der kurzen Pause ging es weiter zur Schweizer Grenze. Vor dem Gotthardttunnel hielten wir erneut an, in der Hoffnung, dass der Tunnel, der zuvor zeitweise gesperrt war, jetzt frei passierbar sein würde. Glücklicherweise konnten wir ohne weitere Verzögerungen unsere Reise quer durch die Schweiz fortsetzen.

Gegen Abend fragte uns der Busfahrer, ob wir Lust auf einen Film hätten. Natürlich waren wir begeistert von dieser Idee. Die Fernseher im oberen Teil des Busses wurden heruntergefahren, und wir konnten es uns gemütlich machen, während wir einen Film schauten. Dies war eine willkommene Abwechslung und half, die lange Fahrt angenehmer zu gestalten. Die Atmosphäre im Bus war entspannt, und viele nutzten die Zeit, um die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren zu lassen und zu schlafen. Die gemeinsamen Erfahrungen hatten uns als Gruppe zusammengeschweißt und es war schön, die Reise mit einem Gefühl der Gemeinschaft zu beenden. Während wir durch die Schweiz fuhren, begann die Dunkelheit langsam, die Landschaft zu verhüllen. Die beleuchteten Städte und Dörfer zogen an uns vorbei.

Gegen Mitternacht erreichten wir den Rastplatz in Deutschland, an dem wir bereits auf der Hinfahrt Halt gemacht hatten. Trotz der späten Stunde gönnten sich viele von uns einen Mitternachtssnack bei McDonald's, bevor es weiter Richtung Heimat ging. Die kurze Pause gab uns die Möglichkeit, uns etwas zu erfrischen und die letzten Stunden der Fahrt vorzubereiten. Kurz nach Köln wurde unsere Reise von einem Wechsel der Busfahrer unterbrochen. Unsere zwei bisherigen Fahrer wurden durch einen neuen Fahrer ersetzt, der die letzte Etappe der Fahrt übernahm. Dieser Wechsel verlief reibungslos und ohne große Verzögerungen, sodass wir unsere Fahrt zügig fortsetzen konnten.

Die letzte Etappe der Busfahrt war im Allgemeinen sehr ruhig. Die Erschöpfung der letzten Tage hatte uns alle eingeholt, und die meisten von uns schliefen tief und fest, während der Bus durch die Nacht rollte. Es war eine wohlverdiente Ruhe nach einer Woche voller intensiver Erlebnisse. Gegen 7:30 Uhr erreichten wir Kirchhellen, wo die ersten Teilnehmer ausstiegen und sich von der Gruppe verabschiedeten. Um 8 Uhr erreichten wir schließlich den Busbahnhof in Lembeck, wo wir von unseren Eltern und dem Klang aller Kirchenglocken empfangen wurden. Es war ein herzlicher Empfang, der uns zeigte, wie sehr wir erwartet wurden und wie froh alle waren, uns wiederzusehen.

Unsere Wallfahrt nach Rom war eine spannende und teilweise angespannte Reise, die uns viele Herausforderungen bescherte. Besonders die Probleme zu Beginn der Reise stellten unsere Gruppe und die Leitung vor große Aufgaben. Doch dank des Einsatzes und der Entschlossenheit unserer Leiter konnten die Schwierigkeiten gemeistert werden und die Woche wurde letztendlich zu einem unvergesslichen Erlebnis. Viele von uns sind sich sicher, dass sie so eine Reise nicht noch einmal in dieser Form brauchen, dennoch war die Erfahrung wertvoll und prägend. Die Erlebnisse, die wir in Rom gesammelt haben, die spirituellen Eindrücke und die vielen kleinen Abenteuer haben uns als Gruppe enger zusammengeschweißt und uns als Individuen bereichert. Es war nicht nur eine Reise zu den heiligen Stätten und Sehenswürdigkeiten Roms, sondern auch eine Reise zu uns selbst und zu neuen Freundschaften. Trotz der Herausforderungen und der Anstrengungen war es eine Zeit, die wir nicht missen möchten. Viele von uns würden sicherlich gerne wieder an einer Romfahrt teilnehmen, wenn auch vielleicht unter etwas anderen Bedingungen. Die Heimkehr war der Abschluss einer Reise, die in Erinnerung bleiben wird. Wir haben gelacht, geweint, gebetet und gefeiert. Wir haben die Höhen und Tiefen gemeinsam durchgestanden und sind daran gewachsen.

gez. Marcel Heiming 

 

Termine

21 Sep
Altkleidersammlung Lembeck
Datum 21.09.2024 09:30

Hinweisgeberschutzgesetz

Das Hinweisgeberschutzgesetz regelt den Schutz von natürlichen Personen, die im Zusammenhang mit ihrer beruflichen/ehrenamtlichen Tätigkeit oder im Vorfeld einer beruflichen/ehrenamtlichen Tätigkeit Informationen über Verstöße erlangt haben. Für die Meldung dieser Informationen stellt das Bistum Münster verschiedene Wege zur Verfügung.

Die Informationen dazu finden sie HIER

Die entsprechende Informationsseite des Bistum Münster finden Sie unter https://www.bistum-muenster.de/hinweisgeberschutz

image001

regelmäßige Sonntagsgottesdienste

Rhade

St. Urbanus: Samstags, 17:30 Uhr

St. Urbanus: Sonntags, 11:00 Uhr


Lembeck

St. Laurentius: Samstags, 19:00 Uhr

St. Laurentius: Sonntags, 9:30 Uhr

nächstgelegene Sonntag Abend Messe

St. Remigius Borken

Sonntags, 18:00 Uhr

Eucharistiefeier

Internet Seelsorge

© 2024 Pfarrei St. Laurentius Lembeck/Rhade
Joomla Templates by Joomzilla.com