Liebe Mitchristen,
zum Jahreswechsel 2021 / 2022 fühlen sich viele Menschen
verunsichert wie selten zuvor und sehen eher ängstlich und pessimistisch
in die nahe und vor allem auch die fernere Zukunft.
Das gilt wohl auch für uns Christen in Rhade, die wir ja eigentlich
in unserer Pfarrei „mit Gott gemeinsam Zukunft leben“ wollen.
So steht es zu mindestens auf unseren wöchentlichen Pfarrnachrichten.

Es gibt ja Probleme, die alle Menschen betreffen:
- Wie kommen wir durch die Pandemie, die mit Omikron wieder ein Stück unberechenbarer geworden ist?
- Wie beeinflussen Klimawandel und Umweltprobleme meine Zukunft?
- Welche Probleme ergeben sich für mich aus den Veränderungen und Spaltungen in unserer Gesellschaft?

Uns katholische Christen stellen sich darüber hinaus noch zusätzliche Fragen:
- Wie kann mich meine Kirche in ihrem derzeitigen Zustand noch in meinem Glauben stärken, auf den ich mein Leben aufgebaut habe?
- Wo erlebe ich Gemeinschaft und Freude in der Gemeinde und nicht nur Frust und Strukturdebatten?
- Wie kann ich mich in unserer Gesellschaft überhaupt noch als Christ outen?

Aber zum Jahreswechsel ist es ja auch gute Tradition,
auf die guten und schönen Dinge des abgelaufenen Jahres zu schauen,
zu hoffen, dass man im Neuen Jahr daran anknüpfen kann.
Und selbst wenn es Tiefpunkte und Rückschläge gegeben hat,
wünschen wir uns doch,
dass es im Neuen Jahr wieder aufwärts geht und besser wird.
Gute Freunde und ein Gläschen Sekt helfen uns in der Neujahrsnacht,
die Welt auch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Insofern ist der Jahreswechsel eine gute Gelegenheit,
aus der Pessimismus- und Problemblase herauszukommen,
in der uns vor allem die Medien aber auch wir selbst
das ganze Jahr über gefangen halten.
„Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten!“
lautet ja eine alte Journalistenweisheit.
Das gilt aber nur, wenn Journalisten Quote und Kasse machen wollen.
Wir sollten unbedingt raus aus der Problemblase.
Dann fühlen wir uns das ganze Jahr über besser!

Wir müssen zwar Probleme erkennen und auch benennen.
Wir brauchen aber keine Querdenker, die Probleme leugnen oder
andersherum Probleme herbeiphantasieren, die gar nicht da sind.
Wir brauchen auch keine Populisten, die meinen,
nur einen Schuldigen finden und diesen in die „Wüste schicken“ zu müssen, bevor sie mit ihren „genialen“ Konzepten alles besser machen können.
Wir brauchen auch keine Problembären,
die alle konstruktiven Pläne und Lösungen kaputtreden.

Was wir brauchen, sind Mut zur Veränderung, Kraft zum Handeln
und die Zuversicht, dass „wir es auch schaffen werden“,
mit Gottes Hilfe und eigener Anstrengung.
Wir brauchen kreative Ideen und konkrete Vorschläge,
was wir wie anders und möglichst besser machen sollen.
Wir brauchen die Bereitschaft, auch etwas anzupacken,
dessen Erfolg nicht von vorneherein 100%ig sicher ist.
Wir brauchen die Bereitschaft, neue Wege zu gehen
und diese auch wieder zu verlassen, wenn sie nicht zum Ziel führen.
Wir brauchen Leute, die aus Fehlern lernen und darauf aufbauen,
die sich nicht damit begnügen, den Misserfolg ja vorausgesehen zu haben.

Lassen Sie uns jetzt gleich damit anfangen
und zum Jahreswechsel auf das vergangene Jahr 2021
mit Blick auf unsere Gemeinde in Rhade zurückschauen:

- Im ganzen angelaufenen Jahr 2021 ist bei uns in Rhade
keine einzige Corona-Infektion nach einer kirchlichen Veranstaltung bekannt geworden.
- Bis zum 31.Januar 2021 fanden die Gottesdienste in unserer Pfarrei ohne Publikum statt. Sie konnten aber über you tube verfolgt werden.
- Während dieser Zeit des Lock-Downs ermöglichte unsere Pfarrbücherei die Ausleihe von Büchern und anderen Medien mit telefonisch vorbestellten und von ihren Mitarbeitern gepackten Büchertaschen.
- 44 Jugendliche unserer Pfarrei wurden am 23. März 2021 von Bischof Rolf Lohmann in St. Laurentius gefirmt.
- Die Festtage zu Ostern 2021 konnten im Gegensatz zum Vorjahr wieder als Präsenzgottesdienste in unseren Kirchen gefeiert werden.
- Von April bis Oktober 2021 waren in St. Ewald kostenlose Bürger-Corona-Tests möglich.
- Ab Ende April 2021 haben Regenbogenfahnen vor unseren Kirchen St. Urbanus und St. Laurentius für Toleranz geworben.
- Im Mai wieder fanden wieder traditionelle Maiandachten an den Bildstöcken statt.
- Die Gottesdienste zu Pfingsten wurden im Gegensatz zum Vorjahr ebenfalls wieder in Präsenz in unseren Kirchen gefeiert.
- Die Messdiener veranstalteten an Stelle ihres traditionellen Pfingstzeltlagers eine Pfingstralley kreuz und quer durch Rhade.
- Seit Pfingsten liegt ein neuer Kirchenführer für unsere renovierte
St. Urbanus Kirche zur Mitnahme im Schriftenstand bereit.
- Zu Fronleichnam und zu Maria Himmelfahrt fanden gemeinsame Open Air Gottesdienste an der Endelner Schule statt.
- Seit dem 16.Juni 2021 ist der der Jugendtreff im CMH wieder regelmäßig geöffnet.
- Am 24. und 25.Juni erbrachte eine Sonderkollekte für die Flutopfer in Altena in unserer Pfarrei den Betrag von 16.462€.
- Am 5.September fand wieder die gemeinsame Wallfahrt der Seelsorgeeinheit zum Annaberg statt.
- Am 12. und am 19.September empfingen in insgesamt vier Hl. Messen
26 Kinder in Rhade ihre erste hl. Kommunion.
- Am 23.Oktober gab es zwei Technogottesdienste in St. Laurentius.
- Am 7.November wurden der Pfarreirat und Teile des Kirchenvorstandes neu gewählt. Die Unterlagen für diese Briefwahl waren ehrenamtlich an alle Wahlberechtigten verteilt worden. Dadurch verdreifachte sich die Wahlbeteiligung zum KV auf 27%. Die Wahlbeteiligung zum Pfarreirat vervierfachte sich auf 28%. In den Kirchenvorstand wurden 6 und in den Pfarreirat 8 Frauen und Männer gewählt.
- Seit dem Christkönigssonntag stehen 21 neue Messdiener aus 3 Erstkommunionjahrgängen zum Dienst am Altar zur Verfügung.
- Die Caritassammlerinnen und -sammler konnten die Adventssammlung als Haussammlung durchführen und dabei Spenden von ca. 3500€ entgegennehmen.
- Im Gegensatz zum letzten Jahr konnten 2021 auch die Weihnachtsgottesdienste wieder in Präsenz in unseren Kirchen gefeiert werden.
- Die Sternsinger werden am Samstag kommender Woche, dem 8. Januar 2022, wieder die Häuser in Rhade segnen.

Das Gemeindeleben in unserer Pfarrei war also auch
in der schwierigen Coronazeit lebendig.
Viele haben kirchliches Leben, Gemeinschaft und Freude
in unserer Gemeinde erlebt, auch wenn fast alle Aktivitäten
wegen Corona mit gebremstem Schaum gelaufen sind.
Alle Haupt- und Ehrenamtliche brennen darauf,
ihre Aktivitäten nach Ende der Pandemie wieder voll entfalten zu können.

Gemeinschaftliche Gottesdienste und Mitwirken in der Gemeinde vor Ort
ist der wirksamste Vitamin-Cocktail für den persönlichen Glauben.
Wer Frust über die Amtskirche in Deutschland und der Welt aufgebaut hat, könnte ihn durch Teilnahme am Gemeindeleben vor Ort auch wieder abbauen.
Das gilt nicht nur für Rhade sondern auch für
viele andere katholische Gemeinden, die ich kenne.
Nur so kommen wir so aus der Pessimismus– Blase wieder heraus,
in der sich die katholische Kirche in Deutschland zurzeit befindet.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gesegnetes gesundes Neues Jahr 2022.

Diakon Dr. Gregor Lohrengel

 

Hinweisgeberschutz-Gesetz

Das Hinweisgeberschutzgesetz regelt den Schutz von natürlichen Personen, die im Zusammenhang mit ihrer beruflichen/ehrenamtlichen Tätigkeit oder im Vorfeld einer beruflichen/ehrenamtlichen Tätigkeit Informationen über Verstöße erlangt haben. Für die Meldung dieser Informationen stellt das Bistum Münster verschiedene Wege zur Verfügung.

Die Informationen dazu finden sie HIER

Die entsprechende Informationsseite des Bistum Münster finden Sie unter https://www.bistum-muenster.de/hinweisgeberschutz

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regelmäßige Sonntagsgottesdienste

Rhade

St. Urbanus: Samstags, 17:30 Uhr

St. Urbanus: Sonntags, 11:00 Uhr


Lembeck

St. Laurentius: Samstags, 19:00 Uhr

St. Laurentius: Sonntags, 9:30 Uhr

nächstgelegene Sonntag Abend Messe

St. Remigius Borken

Sonntags, 18:00 Uhr

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