der Krieg zwischen Russland und der Ukraine erfüllt viele Menschen – auch uns – mit Angst und Schrecken, Verzweiflung und großer Sorge.
In diesen Tagen gehen wir dem Osterfest entgegen. Das Reich Gottes bewahrt uns nicht davor, die Welt mit Schrecken zu erleben, wie gerade aktuell.
Das Reich Gottes verändert unsere Wirklichkeit, aber es ändert nichts daran, dass Menschen anderen Menschen ausgeliefert sind. Das geht meistens gut, manchmal aber auch nicht, wie uns dieser und viele andere Kriegs – und Krisenherde immer wieder deutlich machen. Aus Wahrheit wird Lüge, Kränkungen führen zu brandgefährlichen Machtspielen.
Ostern umfasst die biblische Botschaft vom Schrecken – am Karfreitag – und dem folgenden Schrecken, dass der Leichnam Jesu nicht mehr da ist. Vielleicht macht erst das Erschrecken und Staunen wirklich dazu bereit, die unerhörte Botschaft von der Auferstehung Jesu annehmen zu können.
Ostern feiern wir eigentlich jeden Sonntag, und nicht nur einmal im Jahr. Im Hochgebet der Messe heißt es: „Darum feiern wir den ersten Tag der Woche als den Tag, an dem Christus von den Toten auferstanden ist“. Jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest und unser ganzes Jahr ist von der Osterbotschaft geprägt. In einem alten Osterlied singen wir „Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen“. Unser Glaube wäre sinnlos, wenn Christus nicht von den Toten auferstanden wäre. Diese Osterfreude feiern wir natürlich besonders an den Ostertagen und lässt und glauben und hoffen, dass er auch uns nicht in der Finsternis des Todes lassen wird, sondern diese mit seinem österlichen Licht.
Im Namen aller Seelsorger unserer Pfarrgemeinde, ganz besonders auch im Namen von Pfr. Alois Cremers, wünsche ich Ihnen und Euch allen ein frohes und gesegnetes Osterfest und dass wir alle diese Osterfreude mit in unser alltägliches Leben hineinnehmen und uns in diesen schwierigen Zeiten von dieser Freude anstecken und begleiten lassen können .
Ihr/Euer Alfred Voss, Pfarrer